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Coventry - city of the 50's
Being ‘sent to Coventry’ was once a form of punishment, a social exclusion befalling those who had been captured and separated from their brethren, and during this August and September, we have ourselves felt to have suffered such a fate. For in the season where others galivant to far flung shores to visit friends and delight in joy and playfulness, we have mostly been trapped here in our Mews, by dint of a broken arm, a severed eye and the torpor and misery of seemingly endless recovery. So, what more appropriate way, as October sees us emerging from our wounds, than to send ourselves for the day to Coventry. |
Coventry doesn’t conjure much in our minds, it had only come to us a few months earlier as we visited religious edifices dotted about Europe, that here in the UK we are not without equal examples. Coventry cathedral is one of the more recent in Europe, built in the mid 50’s and representing the rebirth of a city largely destroyed in the mid 40’s. It’s a good cathedral, perhaps not the best we have seen but fitting well in the city, with details lovingly crafted, fine stained glass, awful acoustics and an enthusiastic choir.
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What surprises us most though is the city itself, at least the pleasantly walkable route from the archetypically clean-lined and enjoyably theatrical 50’s railway station into the central precinct through which we pass, the earliest of the pedestrianised precincts, with a fine public square atop the hill, elegantly connected by well landscaped ways to other smaller centres of activity, not rigidly planned but easily and interestingly navigated. All is well looked after by the city and its residents, not stuffily set in aspic but the crucible of an active and evident pride.
The people of Coventry are a rich mix, so berated by the Reformists but so gentle in their demeanour; the murmuring Arabs in the Italian coffee shop, the Somalian man proudly introducing us to the fragments of a medieval heritage, the blanched redhead from Lichfield who played the organ with such irreligious gusto and now talkatively explaining to us his time spent studying the organs of southern England. Everywhere a warmth of character and graciousness amongst what is commonly considered to be a cooler, less welcoming 50’s urban structure with its simplified brick, stone and concrete architecture. |
We are only in Coventry for a matter of hours, and only an hour’s train journey from London, but such is the impression it leaves that we are encouraged to spend more time in the not too distant future, re-exploring our own country, to better understand the richly cultured nuances of the peoples of 21C England.
October 2025
Coventry – eine Stadt der 50er Jahre
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Nach Coventry geschickt zu werden, war einst eine Form der Bestrafung, ein sozialer Ausschluss, der diejenigen traf, die gefangen genommen und von ihren Brüdern getrennt worden waren. Und im August und September haben wir selbst das Gefühl gehabt, ein solches Schicksal erlitten zu haben. Denn in der Jahreszeit, in der andere zu weit entfernten Orten reisen, um Freunde zu besuchen und sich an Freude und Spiel zu erfreuen, saßen wir meist hier in unseren Stallungen fest – mit einem gebrochenen Arm, einem abgetrennten Auge und der Erstarrung und dem Elend einer scheinbar endlosen Genesung. Was wäre also passender, als uns im Oktober, wo wir von unseren Wunden erwachen, für einen Tag nach Coventry zu begeben?
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Coventry weckt bei uns keine großen Assoziationen. Erst vor wenigen Monaten, als wir die in ganz Europa verstreuten religiösen Bauwerke besuchten, wurde uns klar, dass es auch in Großbritannien vergleichbare Beispiele gibt. Die Kathedrale von Coventry ist eine der neueren in Europa. Sie wurde Mitte der 50er Jahre erbaut und steht für die Wiedergeburt einer Stadt, die Mitte der 40er Jahre weitgehend zerstört wurde. Es ist eine schöne Kathedrale, vielleicht nicht die beste, die wir je gesehen haben, aber sie passt gut in die Stadt, mit liebevoll gestalteten Details, edlen Buntglasfenstern, einer fantastischen Akustik und einem begeisterten Chor.
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Was uns jedoch am meisten überrascht, ist die Stadt selbst, zumindest der angenehm fußläufige Weg vom archetypisch klaren und theatralisch anmutenden Bahnhof aus den 50er Jahren in das zentrale Viertel, das wir durchqueren, die älteste Fußgängerzone mit einem schönen öffentlichen Platz auf dem Hügel, der durch schön angelegte Wege elegant mit anderen kleineren Aktivitätszentren verbunden ist, nicht starr geplant, sondern leicht und interessant zu erkunden. Die Stadt und ihre Bewohner kümmern sich gut um alles, nicht um stickige Aspik-Sorten, sondern um den Schmelztiegel eines aktiven und offensichtlichen Stolzes.
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Die Menschen in Coventry sind eine bunte Mischung, von den Reformisten so beschimpft, aber so sanftmütig in ihrem Auftreten; die murmelnden Araber im italienischen Café, der Somalier, der uns stolz die Fragmente eines mittelalterlichen Erbes vorstellt, der erbleichte Rotschopf aus Lichfield, der mit irreligiöser Begeisterung Orgel spielte und uns nun gesprächig von seiner Zeit erzählt, die er mit dem Studium der Orgeln Südenglands verbracht hat. Überall Wärme und Freundlichkeit inmitten einer Stadt, die gemeinhin als kühlere, weniger einladende 50er-Jahre-Stadtstruktur mit ihrer vereinfachten Backstein-, Stein- und Betonarchitektur gilt.
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Wir sind nur ein paar Stunden in Coventry und nur eine Stunde Zugfahrt von London entfernt, aber der Eindruck, den er hinterlässt, ist so groß, dass wir uns ermutigt fühlen, in nicht allzu ferner Zukunft mehr Zeit dort zu verbringen, unser eigenes Land neu zu erkunden und die reichen kulturellen Nuancen der Völker des Englands des 21. Jahrhunderts besser zu verstehen.
Oktober 2025