Dorset and the Joy of Folly
There are many things about leaving the city for an Easter sojourn in the country that those in the know consider to be folly. They tend to start with dire warnings of the traffic on what promises to be a sunny bank holiday weekend, and they are of course right, for six hours of driving down laden roads to travel the 100 miles to Shaftesbury would normally be considered an experience of some madness. But on this occasion ‘folly’ was to become the theme of the weekend and the jolly discourse on the way and throughout the following days made the journeys pass with ease and merriment.
Modern French
fol fool, foolish > Old French folie madness > folly Middle English Middle English: from Old French folie ‘madness’, in modern French also ‘delight, favourite dwelling’ (compare with folly (sense 2)), from fol ‘fool, foolish’. |
We initially considered our second folly was in choosing Shaftesbury as our weekend axis mundi, a town that on first sight seems unnaturally constrained by its precipitous location. But gradually it grew on us, and as we uncovered the finer foods and the less touristic crafts dotted amongst the Morrisons, our understanding matured. Amused by the faux French elegance of the Fleur de Lys, we were much impressed by the fine quality of its repast and the relaxed etiquette of its concierge. Equally, the mist encrusted shop windows of Chutneys, our chosen Indian restaurant, concealed a fine spread and a friendly group of owners, and we enjoyed learning of their apparent follyesque move from London that has worked out so well. And through such delightful interchanges we became aware of the broad demographic of the town that has, if not a young population, a nevertheless sufficiently diverse range of ages to nurture a bustling local center of activity. And finally, having settled into much improved ambience, we went in search of new follies.
Fittingly, one of our group might be considered a master of follies and we enjoyed the personal access and explanations of his two very different insertions at Arts University Bournemouth. The CRAB Drawing Studio, the most folly-like in appearance is, in use, a most sensible design, allowing spatial harmony and excellent daylight to provide a calm focus on the model subject. In contrast, the Innovation Studio, which might be considered more structurally prosaic, brings an unexpected joy to the business of creativity by dint of its decoration, an amusing lift to senses otherwise dulled by the grey manners of its neighbours. Together these follies are the highlights of this artists’ community, showing and supporting the potentially possible in equal measure.
We next circumnavigated the lake at Stourhead, a sequence and visual confluence of follies now, but contrived as a studied representation and combination of classical architecture, evocative flora, and fantastical myth. There is inspiration here, from past stories and for future projects and we were intrigued that such delight and opportunity can be found in the reference to an Ancient Greek journey to the underworld. Not all follies are evoked by fun.
We visit Old Wardour Castle, a once show-off home with an obligatory grotto that having been regained at great expense by the accidental ignition of too much gunpowder, soon became a distant folly in the vista of the owner’s new Palladian pile. No one visits the new castle with its stripped Conran/Pawson interiors; it is the madness of the folly that attracts and inspires.
We spend our last afternoon admiring our host’s house-folly through the large window of our barn, 20 years old and built to resemble something 400 years earlier but well-crafted and so willingly forgiven - for follies, being untrammelled by the need for stylistic comparison, are free to play their own game.
And as the day lengthens and the wine slows our pace we discuss the people we have known and appreciated over the years - from the AA, the Städel, the Bartlett - and their progress in life and profession, and we come to realise that each is somewhat the result of a life of architectural folly; steeped in originality, interesting from the outset, interrupting the boundaries, nurturing a passion still.
The search for the delight of folly has made all of our lives so much richer.
And as the day lengthens and the wine slows our pace we discuss the people we have known and appreciated over the years - from the AA, the Städel, the Bartlett - and their progress in life and profession, and we come to realise that each is somewhat the result of a life of architectural folly; steeped in originality, interesting from the outset, interrupting the boundaries, nurturing a passion still.
The search for the delight of folly has made all of our lives so much richer.
Easter 2023
Dorset und die Freude an der Torheit
Die Stadt für einen Osteraufenthalt auf dem Land zu verlassen, wird von Kennern der Materie in vielerlei Hinsicht als töricht angesehen. In der Regel beginnen sie mit düsteren Warnungen vor dem Verkehr an einem sonnigen Feiertagswochenende, und sie haben natürlich Recht, denn sechs Stunden Fahrt auf überfüllten Straßen, um die 100 Meilen nach Shaftesbury zu bewältigen, würden normalerweise als eine verrückte Erfahrung angesehen werden. Aber in diesem Fall wurde die "Verrücktheit" zum Thema des Wochenendes, und die vergnügten Gespräche auf dem Weg und in den folgenden Tagen ließen die Fahrt mit Leichtigkeit und Heiterkeit vergehen.
Unsere zweite Torheit bestand darin, dass wir Shaftesbury als axis mundi für unser Wochenende gewählt hatten, ein Ort, der auf den ersten Blick durch seine steile Lage unnatürlich eingeengt erscheint. Doch allmählich wuchs er uns ans Herz, und als wir die feineren Speisen und das weniger touristische Handwerk zwischen den Morrisons entdeckten, reifte unser Verständnis. Wir amüsierten uns über die vorgetäuschte gekünstelte Eleganz des Fleur de Lys und waren sehr beeindruckt von der feinen Qualität des Essens und der entspannten Etikette des Concierge. Ebenso verbargen sich hinter den nebelverkrusteten Schaufenstern des Chutneys, unseres gewählten indischen Restaurants, ein feines Angebot und eine freundliche Gruppe von Besitzern, und wir genossen es, von ihrem scheinbar törichten Umzug aus London zu erfahren, der sich so gut entwickelt hat. Und durch solche reizvollen Begegnungen wurden wir uns des breiten demografischen Spektrums der Stadt bewusst, die zwar keine junge Bevölkerung hat, aber doch ein ausreichend breites Altersspektrum, um ein lebhaftes lokales Aktivitätszentrum zu bilden. Und schließlich, nach dem Umzug in ein viel besseres Ambiente, machten wir uns auf die Suche nach neuen „follies“. Passenderweise kann man einen aus unserer Gruppe als Meister der Follies bezeichnen, und wir genossen den persönlichen Zugang und die Erklärungen zu seinen beiden sehr unterschiedlichen baulichen Einfügungen an der Arts University Bournemouth. Das CRAB-Zeichenstudio, das am ehesten einem Follie ähnelt, ist in der Praxis eine äußerst sinnvolle Konstruktion, die durch räumliche Harmonie und hervorragendes Tageslicht eine ruhige Konzentration auf das Modellobjekt ermöglicht. Im Gegensatz dazu bringt das Innovationsstudio, das strukturell eher als prosaisch angesehen werden könnte, durch seine Dekoration eine unerwartete Freude am kreativen Schaffen, eine amüsante Belebung für die Sinne, die sonst durch die grauen Manieren seiner Nachbarn getrübt werden. Zusammen sind diese Follies die Höhepunkte dieser Künstlergemeinschaft, die das potenziell Mögliche gleichermaßen zeigen und unterstützen. Als Nächstes umrundeten wir den See von Stourhead, eine Abfolge und ein visuelles Zusammentreffen von Follies, die jetzt eine studierte Darstellung und Kombination aus klassischer Architektur, suggestiver Flora und fantastischem Mythos sind. Hier gibt es Inspirationen aus vergangenen Geschichten und für künftige Projekte, und wir waren fasziniert davon, dass der Verweis auf eine altgriechische Reise in den Hades so viel Freude und Gelegenheit bietet. Nicht alle Verrücktheiten werden durch Spaß wachgerufen. Wir besuchen Old Wardour Castle, ein einstiges Vorzeigehaus mit der obligatorischen Grotte, das nach der kostspieligen Wiederherstellung durch die versehentliche Explosion von zu viel Schießpulver bald zu einer entfernten Torheit im Blickfeld des neuen palladianischen Bauwerks des Besitzers wurde. Niemand besichtigt das neue Schloss mit seiner nackten Conran/Pawson-Inneneinrichtung; es ist der Wahnsinn der Verrücktheit, der anzieht und inspiriert. |
Wir verbringen unseren letzten Nachmittag damit, das Haus unseres Gastgebers durch das große Fenster unserer Scheune zu bewundern, das 20 Jahre alt ist und so gebaut wurde, dass es einem 400 Jahre älteren Haus ähnelt. Aber es ist solide gebaut und man verzeiht ihm so gerne - denn Follies sind nicht durch die Notwendigkeit stilistischer Vergleiche eingeschränkt und können ihr eigenes Spiel spielen.
Und während der Tag länger wird und der Wein unser Tempo verlangsamt, unterhalten wir uns über die Menschen, die wir im Laufe der Jahre kennen und schätzen gelernt haben - von der AA, vom Städel, von der Bartlett - und über ihren Werdegang im Leben und im Beruf, und wir stellen fest, dass jeder von ihnen in gewisser Weise das Ergebnis eines Lebens in architektonischer Torheit ist; durchdrungen von Originalität, von Anfang an interessant, die Grenzen überschreitend, immer noch eine Leidenschaft pflegend. Die Suche nach dem Vergnügen des Wahnsinns hat unser aller Leben so viel reicher gemacht. Ostern 2023
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