Mallorca – slow and lazy days
The Spain of just after Christmas is a multi-European community, the alleys and ramblas of Barcelona surging with tourists and the Balearic islands besieged by the Anglo Germanic invasion of so many 80s sitcoms. But as always, there is hope.
In Barcelona for lunch, we chance upon Casa Delfin at the far edge of El Born where the locals linger, the food is good, the vermouth is unpronounceable, and the waiter is forged from unpliable material. A few WhatsApp recommendations from local Leo and we are heading east, beyond the tourist quarter, through the new creative industries in old industrial units, to Poblenou, spined with a local ramblas that leads through shops that sell stuff you might actually want, to the beach and esplanade where the Poblenoucians stroll. This is a quarter to discover when time allows but there’s a boat to catch and we quicken our pace back to the city, bemused at Gehry’s goldfish.
Once caught, and that is no quick thing, the time passes in the ferry in the childish joy of a portholed cabin, a rocked-cradle sleep, a pre-dawn berthing in Palma, and a shower that barely fits. We have used and enjoyed such ferries before and while in our youth long nights stretched out on a plastic couch was an essential part of the experience, we are no longer made of such stern stuff and the bedraggled many that disembark with us attest to our plumping for comfort.
In the early morning it’s a dark and lonely drive to Andratx where our bleary-eyed host waits patiently and where the sun breaks and our day and our month begins.
In the early morning it’s a dark and lonely drive to Andratx where our bleary-eyed host waits patiently and where the sun breaks and our day and our month begins.
As we learned in Buenos Aires, the first days of a stay in a place previously untrod should be budgeted for, for there are costs to naive arrival. In Andratx, a UK number plate on the wrong side of an empty street at the turn of the year comes quickly to the attention by those who tinker parking tickets. But this too has its benefits for we get to meet the local bank manager, whose job it is to relieve us of a few hundred euros in fines and who is a generally unassuming sort, mildly sympathetic under the studied frown, and begrudgingly helpful. This we soon learn, is the way of the Mallorquís.
Andraxt has a town square, set squarely in the middle of its sloping square street grid, that has become something of a staple of our days in this first week. While it has many places to eat and drink and watch others doing the same, we have tended to frequent that which is the sunniest at 12:00, for the Dimoni dins jo cafe (Catalan for the ‘demon inside me’ and we are yet to know why) is the resting point at the end of our long morning walks around the mountain ridge that lies behind the town. Unlike our times with the porteños, the Mallorquís character requires a few days for our regular coffee-croissant request to be remembered, but by Thursday remembered it is, to a flicker of shared recognition and amusement and we begin to settle in. The square is also the home of the Wednesday market, where the finest produce can be bought from similarly taciturn stallholders. There is nothing fancy about this market, no trinkets for sale that aren’t useful, no lights or flags or poorly rendered paintings of poorly rendered street corners, just good food and good prices and good time to spend. |
Otherwise, we are spending our time enjoying our house, making new things, reading, writing, building websites, talking to colleagues and friends about projects and pastimes, light lunches on our sunny roof terrace in the late afternoon, passing our time calmly and comfortably, and while this doesn’t make for fascinating travel blogs, it keeps us busy in other ways.
In the coming days we will take the bus to see more of the island, but we are in no hurry. With the flurry of winter tourists having flown north, Andratx is presenting itself as a practical, working town and we have much to discover and learn.
In the coming days we will take the bus to see more of the island, but we are in no hurry. With the flurry of winter tourists having flown north, Andratx is presenting itself as a practical, working town and we have much to discover and learn.
January 2023
Mallorca - langsame und faule Tage
Das Spanien der Nachweihnachtszeit ist eine multieuropäische Gemeinschaft, die Gassen und Straßen Barcelonas quellen über vor Touristen und die Balearen werden von der anglo-deutschen Invasion so vieler 80er-Jahre-Sitcoms (Situations Komödie :-) belagert. Aber wie immer gibt es Hoffnung.
In Barcelona stoßen wir zum Mittagessen zufällig auf das Casa Delfin am Rande von El Born, wo die Einheimischen verweilen, das Essen gut ist, der Wermut unaussprechlich ist und der Kellner aus unnachgiebigem Material geschmiedet ist. Ein paar WhatsApp-Empfehlungen von der einheimischen Leo und wir machen uns auf den Weg nach Osten, über das Touristenviertel hinaus, durch die neuen kreativen Industrien in alten Industrieanlagen, nach Poblenou, das von einer lokalen Ramblas durchzogen ist, die durch Geschäfte führt, die Dinge verkaufen, die man tatsächlich gebrauchen könnte, zum Strand und zur Promenade, wo die Poblenoucians flanieren. Ein Viertel, das man entdecken kann, wenn man Zeit hat, aber wir müssen ein Boot erwischen und beschleunigen unser Tempo zurück in die Stadt, während wir uns über Gehrys Goldfisch wundern. Auf der Fähre vergeht die Zeit in der kindlichen Freude über eine Kabine mit Bullauge, einen Schlaf in der Wiege, eine Dusche, die kaum Platz bietet und eine Anlegestelle in Palma vor dem Morgengrauen. Wir haben solche Fähren bereits früher benutzt und genossen, und während in unserer Jugend lange Nächte auf einer Plastikbank ausgestreckt ein wesentlicher Teil des Erlebnisses waren, sind wir heute nicht mehr aus so strengem Holz geschnitzt, und die vielen gestressten Menschen, die mit uns an Bord gehen, zeugen von unserer Vorliebe für Komfort. Vom Hafen ist eine dunkle und einsame Fahrt nach Andratx, wo unser verschlafener Gastgeber geduldig wartet und wo die Sonne aufgeht und unser Tag und unser Monat beginnt. Wie wir in Buenos Aires gelernt haben, sollte man für die ersten Tage eines Aufenthalts an einem bisher unbekannten Ort ein Budget einplanen, denn die naive Ankunft verursacht Kosten. In Andratx wird ein britisches Nummernschild, das zum Jahreswechsel auf der falschen Seite einer leeren Straße steht, schnell von denjenigen bemerkt, die Strafzettel vergeben. Aber auch das hat seine Vorteile, denn zum einen lernen wir den örtlichen Bankdirektor kennen, dessen Aufgabe es ist, uns um einige hundert Euro Bußgeld zu erleichtern, und der im Allgemeinen ein bescheidener Typ ist, der unter dem studierten Stirnrunzeln ein wenig Sympathie hegt und nur widerwillig hilft. Das ist die Art der Mallorquiner, wie wir bald erfahren. |
Andraxt hat einen zentralen Platz, der genau in der Mitte seines abfallenden quadratischen Straßenrasters liegt und in dieser ersten Woche zu einem festen Bestandteil unserer Tage geworden ist. Es gibt zwar viele Orte, an denen man essen und trinken und anderen dabei zusehen kann, aber wir tendieren dazu, den Ort aufzusuchen, an dem es um 12:00 Uhr am sonnigsten ist, denn das Dimoni dins jo cafe (katalanisch für 'der Dämon in mir', und wir wissen noch nicht, warum) ist der Ruhepunkt am Ende unserer langen Morgenspaziergänge um den Bergkamm, der hinter der Stadt liegt. Anders als bei den Porteños braucht der mallorquinische Charakter ein paar Tage, bis er sich an unseren regelmäßigen Kaffee-Croissant-Wunsch erinnert, aber am Donnerstag hat er‘s, und wir beginnen, uns einzuleben, mit einem Aufflackern beiderseitiger Bestätigung und Amusement.
Auf dem Platz findet auch der Mittwochsmarkt statt, auf dem man die besten Produkte von ebenso schweigsamen Händlern kaufen kann. Auf diesem Markt gibt es nichts Ausgefallenes, keinen unnützen Schnickschnack, keine Lichter oder Fahnen oder schlecht gemalte Bilder von gerenderten Straßenecken, sondern einfach nur gute Nahrungsmittel, gute Preise und eine gute Zeit zum Schlendern.
Ansonsten verbringen wir unsere Zeit damit, unser Haus zu genießen, neue Dinge zu basteln, zu lesen, zu schreiben, Websites zu erstellen, mit Kollegen und Freunden über Projekte und Freizeitbeschäftigungen zu sprechen, leichte Mittagessen auf unserer sonnigen Dachterrasse am späten Nachmittag einzunehmen, uns die Zeit ruhig und gemütlich zu vertreiben, und auch wenn sich daraus keine faszinierenden Reiseblogs machen lassen, hält es uns auf andere Weise beschäftigt. In den kommenden Tagen werden wir den Bus nehmen, um mehr von der Insel zu sehen, aber wir haben es nicht eilig. Nachdem die vielen Wintertouristen zurück nach Norden geflogen sind, präsentiert sich Andratx als praktischer, funktionierender Ort, und wir haben viel zu entdecken und zu lernen. |
Januar 2023