Markttag
Der kleine Markt in Joal ist nicht für Touristen gedacht. Er versorgt die Einwohner mit dem täglichen Bedarf. Hier ist das Erlebnis voll praller Sinneseindrücke, direkte Teilhabe und bereitwilliger Austausch.
Müller, Schlosser, Rösterei und Kräuter Die Mutter kommt mit einem Eimer zu einem Viertel gefüllt mit Weizen an den kleinen Tresen. Der Müller betritt seine Hütte. Er hat hier drei verschiedene Mühlen und einige verschiedene Siebeinsätze. Er entscheidet für eine Mühle, entleert den Eimer, das Getreide rieselt murmelnd in einem Metalltrichter, die Maschine rumpelt und brummt und der Eimer ist gefüllt mit gebrauchsfertigen Mehl. Keine Tüten, keine Waage, Pauschalpreis. |
Gegenüber schwingt der Schmied seinen Hammer aufs klirrende schwarze Metall, er repariert ein Stuhlgestell. Die düstere Hütte im Sand hinter ihm ist gefüllt mit Zubehör und Material. Außen liegen oder stehen locker verteilt Objekte in Arbeit oder zur Abholung. Ein kleines rauchendes Feuer ist bereit zum Schmieden, das Eisen glüht schon.
Nebenan liegt ein blau-weiß Laken auf dem sandigen Boden, worauf in einer gleichmäßigen Schicht schwarzbraun geröstete Erdnüsse auskühlen. Im Feuer knistert schon die nächste Lage. Die farbig gekleidete Eigentümerin dieser Rösterei sitzt entspannt wartend an der rotbraunen Wand. Es riecht holzig warm, würzig gebrannt.
Der Eingang zur schattig überdeckten Marktreihe begrüßt mit verschiedenen getrockneten Fischen und Schnecken mit dem Geruch nach Meer und totem Fisch. Weiter wechseln sich ab farbenfroher Gemüsestand, beim Schneider rattern die Maschinen, ein Gehilfe schneidet ein Hemd zu aus verschieden dunkelblauen Stoffen - mit schwarz bedruckten Muster, unifarben, gechinst, dann Getreide in Säcken, ein Schuster, Fleischer, Kurzwaren.
Der Eingang zur schattig überdeckten Marktreihe begrüßt mit verschiedenen getrockneten Fischen und Schnecken mit dem Geruch nach Meer und totem Fisch. Weiter wechseln sich ab farbenfroher Gemüsestand, beim Schneider rattern die Maschinen, ein Gehilfe schneidet ein Hemd zu aus verschieden dunkelblauen Stoffen - mit schwarz bedruckten Muster, unifarben, gechinst, dann Getreide in Säcken, ein Schuster, Fleischer, Kurzwaren.
Um die Ecke ein breites Angebot von verschiedenen Kräutern in weiß blau gewebten Kunststoffsäcken. Wir haben Glück: eine geduldige Senegalesin erklärt uns jedes Kraut und die dazu gehörigen Techniken und Wirkungen. Schön, dass dieses Wissen noch nicht verloren gegangen ist. Wir lernen über die Baobab-Limonade, die Cholesterin heilenden Erbsen und Blätter, die den couscous beigegeben werden, um ihn besser zu verdauen. Ich probiere eine unbekannte süß-sauer schmeckende Nuss und kaufe eine kleine Spule handgesponnene Baumwolle.
März 2023
Market Day
The small market in Joal is not intended for tourists. It provides the residents with their daily needs. Here the experience is full of sensory impressions, direct participation, and willing exchange.
Millers, locksmiths, roasters and herbs The mother comes to the small counter with a bucket a quarter full of wheat. The miller enters his hut. He has three different grinders and a few different sieve inserts. He chooses a mill, empties the bucket, the grain trickles murmuring into a metal hopper, the machine rumbles and hums, and the bucket is filled with ready-to-use flour. No bags, no scales, flat rate. Opposite, the blacksmith swings his hammer at the clanking black metal, repairing a chair frame. The gloomy hut in the sand behind him is filled with accessories and materials. On the outside lie or stand loosely distributed objects in progress or for collection. A small smoking fire is ready for forging, the iron is already glowing. |
Next door a blue and white sheet lies on the sandy ground, on which black-brown roasted peanuts are left to cool in an even layer. The next layer is already crackling in the fire. The colourfully dressed owner of this roastery sits relaxed and waiting at the red-brown wall. It smells woody warm, spicy burnt.
The entrance to the shady covered market row welcomes with various dried fish and snails with the smell of the sea and dead fish. Colourful vegetable stands alternate, the tailor's machines rattle, an assistant cuts a shirt from different dark blue fabrics - with black printed patterns, plain, chintzy, then grain in sacks, a cobbler, butcher, haberdashery. Around the corner a wide range of different herbs in white and blue woven plastic bags. We're lucky: a patient Senegalese woman explains each herb and the associated techniques and effects. It's nice that this knowledge hasn't yet been lost. We learn about baobab lemonade, cholesterol-healing peas and leaves that are added to couscous to help digestion. I try an unfamiliar sweet and sour-tasting nut and buy a small spool of handspun cotton. |
March 2023