Pittsburgh to NYC
The source of Mr Kaufmanns wealth that paid for Fallingwater and one of the great cities of America in the mid 20c., Pittsburgh is not its old self. The Kauffman stores have gone, the steel the glass and the lumber have gone, the docks are closed and Fourth Avenue, the US’s Wall Street before Wall Street, is mostly shuttered windows and graffitied doors of once grandiose banks.
We are the only guests in the spacious splendour of The Parador, a grand Victorian home in Allegheny, left to ruin and since revived with a Rastafarian twist by the mysterious Ed who pipes reggae through the living spaces below our rooms.
We are the only guests in the spacious splendour of The Parador, a grand Victorian home in Allegheny, left to ruin and since revived with a Rastafarian twist by the mysterious Ed who pipes reggae through the living spaces below our rooms.
We are also one of the few visitors to the Dollar Bank, a long standing mutual bank that retains its resplendent and hopeful character on Fourth Avenue and in which the concerned manager takes time to show us the marble bedecked banking hall, the leather and mahogany board room and the weighty steel vault with its unknown treasures, never mind that we are not local and so cannot invest - which is unfortunate, for the rate of return is most attractive. Beyond the walls of these rich historic interiors Pittsburgh is down at heel and plagued by lantern moths, and it’s unbearably hot and it’s the day after Labour Day and the little of interest that might have opened has stayed shut. We move on, wondering what it will take to lift the less fortunate cities of America.
As we brush Lake Erie and cross the border Niagara is on our way, awash with iPhone bearing tourists and opportunities to spend a few dollars. We rue the absence of similar opportunities to pause for quiet reflection on the power and beauty of this more fundamental falling water. A mile downstream we watch a modern historic cable car go from Canada to Canada over the whirlpools of the still frothing Niagara river and wonder why it does that.
First impressions of Toronto are of a city of grey blue glass clad towers remarkably similar to one another, as we crawl tediously slowly into the city on six lanes of crowded highways. A high-level barrier through the heart of the metropolis, the off ramp drops us at our downtown Novotel and we park up, check in and go out. It strikes us that these towers are a good mix of commercial and residential, people live in downtown and the streets are lively with a healthy mix of residents and office workers, students and tourists - an important social construct in a post Covid wfh context. During the day we do some work and meet some good-natured colleagues, the primary reason for our Canadian sojourn, and as darkness descends and the tower lights flicker on we descend into a jazz club for an hour or two until it’s time to sleep and leave for the USA again.
We’re on our way to JFK but there’s good art to see in an up-state New York that is heavy with clouds that envelope the viaducts and flood the byways. Storm King is 500 acres of verdant gallery space, with a substantial collection of substantial modern sculptures set in settings to die for. On an after-storm humid weekday morning there is time and space to enjoy the experience without the bustling distractions of the Niagara kind, and we make the most of the stillness of place and forms.
In the afternoon the art becomes more animated and more personal, with our friends showing us around his architecture and her artworks, through their lovingly cared for gardens cultivated over the years from acres of otherwise loosely managed landscape, sharing their homestead with the wild turkeys, copious deer, the occasional bear, black rat snakes, monarch butterflies, camouflaged frogs and swarming yellow jackets that pass through or stay, depending on their season. Fine cooking and endless conversations, a warm and welcoming life, far from the madding crowd.
After breakfast, taken long and slow from fresh country produce, we have a plane to catch and are back in the road that takes us through the edge of the madding crowds of Manhattan, a road wrapped in mid 20c iron and steel, barely touching the ground, spanning over parking lots and rivers, grazing apartment blocks. And we’re there, corralling our trusty steed in the terminal-edge pound, frustrating our way through the shambolic disorganisation of JFK, barely reaching our seats before the doors close.
September 2023
Pittsburgh nach NYC
Pittsburgh, die Quelle des Reichtums von Herrn Kauffman, mit dem er Fallingwater bezahlte, und eine der großen Städte Amerikas Mitte der 20er Jahre, ist nicht mehr das, was sie einmal war. Die Kauffman-Geschäfte sind verschwunden, der Stahl, das Glas und das Holz sind nicht mehr gefragt, die Docks sind geschlossen, und die Fourth Avenue, die Wall Street der USA vor der Wall Street, besteht größtenteils aus verschlossenen Fenstern und mit Graffiti beschmierten Türen von einst grandiosen Banken.
Wir sind die einzigen Gäste in der geräumigen Pracht des Parador, einem großen viktorianischen Haus in Allegheny, das dem Verfall preisgegeben wurde und nun von dem geheimnisvollen Ed, der die Wohnräume unter unseren Zimmern mit Reggae erfüllt und mit einem Rastafari-Touch wiederbelebt. Wir sind auch einer der wenigen Besucher der Dollar Bank, einer alteingesessenen Genossenschaftsbank, die ihren prächtigen und hoffnungsvollen Charakter in der Fourth Avenue bewahrt hat und in der sich der besorgte Manager die Zeit nimmt, uns die marmorgeschmückte Bankhalle, den Sitzungssaal aus Leder und Mahagoni und den gewichtigen Stahltresor mit seinen unbekannten Schätzen zu zeigen, ohne zu beanstanden, dass wir nicht von hier sind und daher nicht investieren können - was bedauerlich ist, denn die Rendite ist äußerst attraktiv. Außerhalb dieser reichhaltigen historischen Innenräume liegt Pittsburgh darnieder und wird von Laternenmotten heimgesucht, und es ist unerträglich heiß, und es ist der Tag nach dem Tag der Arbeit, und das wenige Interessante, das sich hätte öffnen können, ist geschlossen geblieben. Wir fahren weiter und fragen uns, was nötig sein wird, um die weniger glücklichen Städte Amerikas zu retten. |
Als wir den Eriesee streifen und die Grenze überqueren, liegt Niagara auf unserem Weg, überflutet von Touristen mit iPhones und Möglichkeiten, ein paar Dollar auszugeben. Wir bedauern, dass es keine Mögllichkeit bietet, innezuhalten, um die Magie des Ortes, die Kraft und die Schönheit des fallenden Wassers auf uns wirken lassen zu können. Eine Meile flussabwärts besuchen wir eine moderne historische Seilbahn, die über die Strudel des noch immer schäumenden Niagara-Flusses von Kanada nach Kanada hinüberführt, und fragen uns, warum sie das tut.
Der erste Eindruck von Toronto ist der einer Stadt mit graublauen, glasverkleideten Türmen, die einander bemerkenswert ähnlich sind, während wir uns mühsam und langsam auf sechsspurigen, überfüllten Autobahnen in die Stadt hineinschieben. Die Ausfahrt bringt uns zu unserem Novotel in der Innenstadt, wo wir parken, einchecken und wieder gehen. Uns wird bewusst, dass diese Türme eine gute Balance zwischen Büro- und Wohngebäuden darstellen, dass also Menschen in der Innenstadt auch tatsächlich wohnen und dass die Straßen mit einer gesunden Mischung aus Anwohnern und Büroangestellten, Studenten und Touristen belebt sind - ein wichtiges soziales Konstrukt in einem Kontext nach dem Covid WFH. Tagsüber arbeiten wir und treffen einige freundliche Kollegen, der Hauptgrund für unseren Aufenthalt in Kanada, und als die Dunkelheit hereinbricht und die Lichter der Türme aufflammen, tauchen wir für ein oder zwei Stunden in einen Jazzclub ab, bis es Zeit ist, zu schlafen und wieder in die USA aufzubrechen.
Wir sind auf dem Weg zum JFK, aber im wolkenverhangenen New Yorker Hinterland, das die Viadukte einhüllt und die Nebenstraßen nach heftigen Gewittern überflutet, gibt es gute Kunst zu sehen. Storm King ist ein 500 Hektar großer, grüner Galerieraum mit einer beachtlichen Sammlung moderner Skulpturen in einer traumhaften Umgebung. An einem feuchten Werktagmorgen nach einem Gewitter hat man Zeit und Raum, das Erlebnis ohne die geschäftigen und lästigen Nebenerscheinungen des Niagara zu genießen, und wir machen das Beste aus der Stille des Ortes und der den Raum artikulierenden Formen.
Am Nachmittag wird die Kunst lebendiger und persönlicher, wenn unsere Freunde uns durch seine Architektur und zu ihren Kunstwerke führen und durch ihre liebevoll gepflegten Gärten, die sie im Laufe der Jahre aus einem ansonsten locker bewirtschafteten Gelände kultiviert haben, während sie ihr Anwesen mit den wilden Truthähnen, den zahlreichen Rehen, den gelegentlichen Bären, den schwarzen Ringelnattern, den Monarchschmetterlingen, den getarnten Fröschen und den wimmelnden gelben Jacken teilen, die je nach Jahreszeit vorbeikommen oder bleiben. Feine Küche und endlose Gespräche, ein warmes und einladendes Leben, weit weg von der Hektik des Alltags.
Nach einem ausgiebigen und langsamen Frühstück aus eigener Ernte aus dem Garten müssen wir ein Flugzeug erwischen und befinden uns wieder auf der Straße, die uns an den Rand der Menschenmassen von Manhattan führt, einer Straße aus Eisen und Stahl aus der Mitte der 20er Jahre, die kaum den Boden berührt, sich über Parkplätze und Flüsse streckt und endlose Wohnblocks streift. Und schon sind wir da, bändigen unser treues Ross im Terminal, bahnen uns frustriert einen Weg durch das chaotische Durcheinander des JFK und erreichen gerade noch unsere Plätze, bevor sich die Luken schließen.
September 2023
