Recoleta - Lasting Days
We have returned to Buenos Aries for our last few days of our South American sojourn. As so often occurs when returning to a place so briefly known, we are boldly familiar, locals in the hood, at one with the pace.
We are in Recoleta, closer to downtown than previously and conscious of the change. This, like many, is a city of villages, with their discreet but recognizable differences, with their slight changes in scale and texture, with villagers whose characters and fortunes contrive to alter the balance of experiences on offer. Even in Recoleta there are two sides of the street, the west of Avenida Callao being where we are living with its busy local restaurants and dodgy Chinese supermarkets, and the east being just ever so slightly classier and where we spend some time with a Japanese girl sampling fragrances. And then there is the World Cup quarter finals and the city falls silent as one, cheers and groans as one, horns and celebrates as one, differences dispensed with for a few short hours before a rainstorm arrives and quenches all but the youthful and brave. The city is hotter than before, mid 30’s by mid-morning and the good winds struggle to cool us. We spend early mornings on our balcony high above the street - but not like Cordoba, for here we are accompanied by Desert hawks and park parakeets, the chairs don’t need soot-wiping each day, and the road below is quiet till 10. Up here we consider the absence of seagulls and the dearth of pigeons. While our hawkish neighbours on the posts opposite may claim some responsibility, we also wonder at the absence of bin-bagged-scavenger-sating detritus on the pavements of Buenos Aires. We have a new late morning coffee favourite, where the jolly man who serves commits our order to memory on the first day and our medialuna time is passed discussing the merits of comparative scale in aroma, colour and proportion, and considering the likelihood of a language having distinct names for fragrances should the need be culturally significant. We conclude that further investigation, in this and in all things, is required only if a proposal cannot be happily made by deduction or invention, regardless of its validity. |
As we walk the shady smooth pavements we catch up on memories of our stay, make ill-researched comparisons, consider personal preferences and are quietly pleased that they do not always align. We visit bookshops of some magnificence and retire to different shelves, one of us immersed in the abundant flora and fauna of Argentina, one in its political history finding parallels between Ukraine and Malvinas, and both of us in the sections on maps, design and music.
And then, beneath the explosive baroque skies of a late evening, we find an upstairs venue that hosts weekly dance and occasional bands. We have been considering the surprising absence of beat and rhythm in this South American hubbub of immigrants, and the jazz on offer does not dispel those concerns - more disjointed than usual and played to an audience that fails to sway - it is an individually skilled but otherwise lacklustre affair. We retire to our balcony and on the breakfast table we beat out our understanding of the rhythm of Buenos Aires and, while we had hoped to arrive at tango, we find ourselves closer to the dirge and sentiments of the national anthem. Hear, mortals, the sacred cry: "Freedom! Freedom! Freedom!" Hear the sound of broken chains See noble equality enthroned… and so on… We review the importance of Africa in the west’s musical culture and the implications of unharnessed cultural integration. And despite the arguable ethical superiority of the Argentinian approach, we vow that future travels will be to places where indigenous music and song are more influential and more openly celebrated. These last few days are for dwelling and also for planning, for the UK Government is silent in their deliberations and our travels will continue. While here we retreat from the strength of the sun, we shudder at the thought of returning to the cold of middle Europe, our destination in a few hours’ time. But we will spend the Festivities with warm friends and family, we will catch up on activities that once seemed important, and then, as 2023 approaches, we will head south again, singing. December 2022
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Bleibende verbleibende Tage
Wir sind für die letzten Tage unseres Südamerika-Aufenthalts nach Buenos Aries zurückgekehrt.
Wie so oft, wenn man an einen Ort zurückkehrt, den man nur kurz kennt, sind wir kühn vertraut, Einheimische im Viertel, im Einklang mit dem Tempo. Wir sind in Recoleta, näher am Stadtzentrum als zuvor, und sind uns der Veränderung bewusst. Diese Stadt ist wie viele andere eine Stadt der Stadtteile, mit ihren diskreten, aber erkennbaren Unterschieden, mit ihren leichten Veränderungen in Größe und Struktur, mit Dorfbewohnern, deren Charaktere und Schicksale das Gleichgewicht der gebotenen Erfahrungen verändern. Selbst in Recoleta gibt es zwei Straßenseiten, wobei wir im Westen der Avenida Callao mit ihren geschäftigen Restaurants und zwielichtigen chinesischen Supermärkten leben, während der Osten ein wenig nobler ist und wir einige Zeit mit einer Japanerin verbringen, die Parfüms vorführt. Und dann kommt das Viertelfinale der Fußballweltmeisterschaft, und die Stadt verstummt, jubelt und stöhnt gemeinsam, hupt und feiert gemeinsam, und die Unterschiede sind für ein paar kurze Stunden verschwunden, bevor ein Regenschauer aufzieht und alle außer den Jungen und Mutigen vertreibt. Die Stadt ist heißer als zuvor, Mitte 30 am Vormittag, und die guten Winde haben Mühe, uns zu kühlen. Wir verbringen den frühen Morgen auf unserem Balkon hoch über der Straße - aber nicht wie in Córdoba, denn hier werden wir von Wüstenfalken und Parksittichen begleitet, die Stühle müssen nicht jeden Tag von Ruß gereinigt werden, und die Straße unter uns ist bis 10 Uhr ruhig. Hier oben denken wir über die Abwesenheit von Möwen und den Mangel an Tauben nach. Auch wenn unsere kauzigen Nachbarn auf den gegenüberliegenden Masten dafür verantwortlich sind, registrieren wir auch die Abwesenheit von Müllsäcken und Aasfressern auf den Bürgersteigen von Buenos Aires. Wir haben ein neues Lieblingskaffee für den späten Vormittag, bei dem die freundliche Bedienung, unsere Bestellung vom ersten Tag an in sein Gedächtnis aufnimmt, und unsere Medialuna-Zeit verbringen wir damit, die Vorzüge vergleichbarer Dimensionen in Bezug auf Aroma, Farbe und Proportionen zu erörtern und damit die Wahrscheinlichkeit zu erwägen, dass eine Sprache unterschiedliche Namen für Düfte hat, sollte das Bedürfnis kulturell bedeutsam sein. Wir kommen zu dem Schluss, dass weitere Untersuchungen in diesem und in allen anderen Bereichen nur dann erforderlich sind, wenn uns eine Antwort durch Deduktion oder Erfindung nicht glücklich macht, unabhängig von seiner Gültigkeit. |
Während wir über die schattigen, glatten Bürgersteige schlendern, holen wir Erinnerungen an unseren Aufenthalt ein, stellen schwach recherchierte Vergleiche an, überlegen uns persönliche Vorlieben und freuen uns im Stillen darüber, dass sie nicht immer übereinstimmen. Wir besuchen einige prächtige Buchhandlungen und ziehen uns an verschiedene Regale zurück. Der eine von uns vertieft sich in die reiche Flora und Fauna Argentiniens, der andere in die politische Geschichte und findet Parallelen zwischen der Ukraine und den Malwinen, und beide treffen wir uns in den Abteilungen für Landkarten, Design und Musik.
Und dann, unter dem explosiven Barockhimmel eines späten Abends, finden wir im Obergeschoss eines Clubs wieder, an dem wöchentlich Tanzveranstaltungen und gelegentlich Bandsessions stattfinden. Wir haben über das überraschende Fehlen von Takt und Rhythmus in diesem südamerikanischen Einwanderertrubel nachgedacht, und der angebotene Jazz kann diese Bedenken nicht zerstreuen - er ist zusammenhangloser als sonst und wird vor einem Publikum gehört, das nicht mitwippt - es ist eine individuell geschickte, aber ansonsten glanzlose Angelegenheit. Wir ziehen uns auf unseren Balkon zurück und stellen am Frühstückstisch unser Verständnis für den Rhythmus von Buenos Aires heraus, und während wir gehofft hatten, beim Tango anzukommen, finden wir uns näher an den Klageliedern und Gefühlen der Nationalhymne. Hört, ihr Sterblichen, den heiligen Schrei: "Freiheit! Freiheit! Freiheit!" Hört den Klang der zerbrochenen Ketten Seht die edle Gleichheit thronen... und so weiter... Wir besprechen die Bedeutung Afrikas für die Musikkultur des Westens und die Folgen dieser hier unkontrollierten kulturellen Integration. Und trotz der fragwürdigen ethischen Überlegenheit des argentinischen Ansatzes geloben wir, dass wir in Zukunft dorthin reisen werden, wo indigene Musik und Gesang einflussreicher sind und offener gefeiert werden. Diese letzten Tage sind zum Verweilen und auch zum Planen da, denn die britische Regierung schweigt in ihren Überlegungen und unsere Reisen werden daher weitergehen. Während wir uns hier vor der Kraft der Sonne zurückziehen, schaudert es uns bei dem Gedanken, in die Kälte Mitteleuropas zurückzukehren, wo wir in wenigen Stunden ankommen werden. |
Aber wir werden die Festtage mit warmen Freunden und Familie verbringen, wir werden Aktivitäten nachholen, die uns einst wichtig erschienen, und dann, wenn das Jahr 2023 näher rückt, werden wir uns wieder singend auf den Weg nach Süden machen.
Dizember 2022
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