Travel through the Low Countries
Fittingly enough for a brief journey through the Low Countries from the North Sea to Luxembourg, it starts in the heart of the historical defences of Gravelines.
A town whose fortified borders were defined in the 17th Century by no less an engineer that the Marquis de Vauban, the town floats as a defensive island in the sea of marshland through which was cut the canal to Saint-Omer. |
This was the eastern border of a swathe of lands that have been fought over and temporarily occupied by most of western Europe, where no one has found it easy to put down roots without someone else coming along to pull them up from the low sodden land that comprises the wide lower basin of the Rhine delta.
Gravelines is the exposed edge of the Low Countries where a cutting wind and a harsh cold that only mass brickwork can replicate encourages a rapid retreat inland. |
Arriving from England and from Spain, as all too frequently in centuries past those countries have sent armies with the aim of conquest, occupation, and relief, we come together at Brussels and spend a few days exploring a string of Low Country towns that lead to Luxembourg.
What is most recently called Belgium comprises very stoic and historic civic centres that, while having a long history of growth and changing fortunes, were only most recently completed in the 20th century and continue to develop. The towns of the Low Countries have long been and remain a seat of learning and of libraries, the centres of a deeply catholic religion and cautiously protestant administration, gilded in fine cloth and governed with just a splash of torture, the heart of local trades supported by a bountiful arable countryside. Always in between and rarely the perpetrator, the towns of the Low Countries are equally a consequence of war and rampage, being both popular targets and poor protection for the Spanish, French, German and English, lying in the path of advancing troops and the subject of outpourings of revenge from retreating armies. |
As a consequence, buildings that have every appearance of being conceived in the prosperous middle-ages are dated 1914, 1921, or 1946. After each wave of decimation, a combination of pride and craftsmanship has reconstructed those most admired, sometimes faithfully and sometimes with the application of a flight of whimsy.
And yet these are not towns cast in aspic, seeking only to replicate past eras, but towns that allow the insertion of new architecture, most of it well considered, permeating and often enhancing the fabric with materials that reflect or compliment their neighbours, and forms that rarely do. There is a respect for a lost history in the faithful rebuilding of the past, and a willingness to accommodate the modernism of the present. There is a balance and a harmony, a pride in the tradition of civic learning, a wish to live with one foot in a learned and prosperous history and yet allowing meaningful evolution of uses and architectures to ensure this is maintained. September 2022
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Reise durch die Niedere Lande
Wie es sich für eine kurze Reise durch die Niederen Lande von der Nordsee nach Luxemburg gehört, beginnt sie im Herzen der historischen Verteidigungsanlagen von Gravelines.
Die Stadt, deren befestigte Grenzen im 17. Jahrhundert von keinem Geringeren als dem Marquis de Vauban festgelegt wurden, schwimmt wie eine Verteidigungsinsel im Meer der Sümpfe, durch die der Kanal nach Saint-Omer führte. Dies war die östliche Grenze eines umkämpften und zeitweilig von einem Großteil Westeuropas besetzten Landstrichs, in dem es niemandem leicht fiel, Wurzeln zu schlagen, ohne dass ein anderer kam und ihn aus dem niedrigen, sumpfigen Boden des breiten Unterbeckens des Rheindeltas herauszog. Gravelines ist der exponierte Rand der Niederungen, wo ein schneidender Wind und eine raue Kälte, die nur durch massives Mauerwerk ausgeglichen werden kann, einen schnellen Rückzug ins Landesinnere fördern. Von England und Spanien kommend, die in den vergangenen Jahrhunderten nur allzu oft Armeen zur Eroberung, Besetzung und Entlastung entsandt haben, treffen wir in Brüssel zusammen und verbringen einige Tage damit, eine Reihe von Städten der Niederen Lande zu erkunden, die nach Luxemburg führen. |
Das, was man heute Belgien nennt, besteht aus sehr stoischen und historischen Stadtzentren, die zwar eine lange Geschichte des Wachstums und der wechselnden Geschicke haben, aber erst im 20. Jahrhundert entstanden sind und sich weiter entwickeln. Die Städte der Niederen Lande sind seit langem ein Sitz der Gelehrsamkeit und der Bibliotheken, Zentren einer zutiefst katholischen Religion und einer vorsichtig protestantischen Verwaltung, vergoldet mit feinem Tuch und regiert mit einem Spritzer Folter, das Herz des lokalen Handels, unterstützt von einer üppigen Ackerlandschaft.
Immer dazwischen und selten der Täter, sind die Städte der Niederen Lande gleichermaßen eine Folge von Krieg und Aufruhr. Sie sind sowohl beliebte Ziele als auch schlechter Schutz für die Spanier, Franzosen, Deutschen und Engländer, liegen im Weg der vorrückenden Truppen und sind Gegenstand von Racheausbrüchen der sich zurückziehenden Armeen. Infolgedessen sind Gebäude, die den Anschein erwecken, als seien sie im blühenden Mittelalter entstanden, auf 1914, 1921 oder 1946 datiert. Nach jeder Welle der Dezimierung hat eine Kombination aus Stolz und handwerklichem Geschick die am meisten bewunderten Gebäude wieder aufgebaut, manchmal originalgetreu und manchmal mit einer gewissen Laune. Und doch sind dies keine in Aspik gegossenen Städte, die nur danach streben, vergangene Epochen zu reproduzieren, sondern Städte, die das Einfügen neuer Architektur zulassen, von denen die meisten gut durchdacht sind und die das Gefüge durchdringen und oft aufwerten, mit Materialien, die ihre Nachbarn widerspiegeln oder ergänzen, und Formen, die dies selten tun. Der getreue Wiederaufbau der Vergangenheit zeugt von Respekt vor einer verlorenen Geschichte und von der Bereitschaft, die Moderne der Gegenwart zu akzeptieren. Es gibt ein Gleichgewicht und eine Harmonie, einen Stolz auf die Tradition des bürgerlichen Lernens, den Wunsch, mit einem Fuß in einer gelehrten und wohlhabenden Geschichte zu leben und dennoch eine sinnvolle Entwicklung von Nutzung und Architektur zuzulassen, um sicherzustellen, dass dies erhalten bleibt. September 2022
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